Jede Woche gibt es hier Gedanken zu einer Sonntagslesung zum Lesen - vorbereitet von einem*r Neuhauser Seelsorger*in.
Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen:
Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!
Als er sie sah, sagte er zu ihnen:
Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.
Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter. Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.
(Lukas 17,11 -19)
Bildquelle: Pixaby
In der heutigen schnellen Welt, in der wir von Terminen und Verpflichtungen überwältigt werden, gerät die Dankbarkeit oft in den Hintergrund. Doch die Lesung aus Lukas erinnert uns daran, wie wichtig es ist, „Danke“ zu sagen.
Die Geschichte von den zehn Aussätzigen, die von Jesus geheilt wurden, zeigt, dass die wirklich bewegende Botschaft in der Reaktion der Geheilten liegt. Zehn Menschen wurden von einer schrecklichen Krankheit befreit, aber nur einer von ihnen kehrte zurück, um sich bei Jesus zu bedanken.
Jesus braucht nicht die Dankbarkeit der Menschen, doch er freut sich trotzdem, dass einer zurückkommt und sich bedankt.
Wie oft sagen wir „Danke“ in unserem Leben? Wie oft drücken wir in unserem Leben Dankbarkeit aus? Wie oft schätzen wir die kleinen und großen Geschenke des Alltags?
Wie oft sagen wir „Danke“ an einem Tag, wie oft in einer Woche und wie oft in einem Monat?
Das Wort „Danke“ ist ein Ausdruck unserer Wertschätzung.
Es sollte jedoch mehr als eine bloße Floskel sein. Das Äußern von Dankbarkeit sollte eine bewusste Handlung sein und zu einer täglichen Praxis werden.
Unser Dank kann sich den Menschen zuwenden, die uns etwas Gutes tun, aber es darf auch an Gott gerichtet werden, denn mit der Dankbarkeit zeigen wir nicht nur unsere Wertschätzung, sondern erkennen auch, was für uns wichtig ist und sehen all das Gute, das wir bekommen haben.